Jahrgang 1944 – 1955
6. Klasse (1950) mit
Frau Käthe Heydendorff
7. Klasse (1951) mit
Frau Käthe Heydendorff
Die
meisten von uns sind 1944 in die erste Klasse gegangen, aber erst 1946 – ab der
3. Klasse - konnten wir in die Deutsch-Evangelische Schule gehen. Die Klassen
waren im Gemeindehaus in den Pfarrkanzleien untergebracht. In der 3. Klasse
waren wir 16 Schüler. Da wir Bänke mit 4 Sitzen hatten, standen 4 Schulbänke in
der Klasse. Im Frühjahr 1947 wurde die ehemalige Knabenschule am oberen
Schulhof frei, so konnten wir hinziehen. Im Schuljahr 1947/48 reichten die
Klassenzüge bis zur Septima.
1948 war
die Schulreform, wir kamen in das alte Schulgebäude neben der Kirche, das
später abgerissen wurde. Es gab nur noch 7 Volksschulklassen, die Großen
mussten wieder ins rumänische Gymnasium gehen.
1949 kam
Frau Käthe Heydendorff nach Bukarest
und war 2 Jahre lang unsere Klassenlehrerin. Im selben Jahr gründete Prof. Hugo Schuster die Handelsschule
und unser Direktor wurde Jakob Neumann.
Als wir am
15. September 1952 zum Schulbeginn kamen, um in die 2. Handelsklasse zu gehen,
erklärte man uns, dass die Deutsche Handelsschule aufgelöst sei und wir wurden
praktisch auf 8 rumänische Handelsschulen aufgeteilt, je nachdem, wo wir
wohnten. Acht Schulen, weil die Handelsschulen getrennt für Buben und Mädchen
waren. Die wurden nach und nach auch komassiert und aufgelöst, aber leider nur
die Jahrgänge unter uns. Denn ich hätte lieber das Gymnasium fertig gemacht.
Einige von uns sind nach Kronstadt in die Handelsschule gegangen, einer sogar
nach Schäßburg ins Gymnasium. Hugo Schuster ist mit seiner Familie 1952 auch
nach Kronstadt übersiedelt und hat dort weiter unterrichtet.
Da unser
Jahrgang bei ca. 42 Schülern pendelte, wurde die Klasse nicht in Buben und
Mädchen geteilt, wie alle Klassen unter uns. Wir hatten auch
ältere Schüler, die durch die Nachkriegswirren ein oder zwei Schuljahre
versäumt hatten. Die reichsdeutschen Passträger wurden familienweise ca 2 Jahre
in Lager interniert, sie hatten dort zwar etwas Unterricht, der aber nicht
anerkannt wurde.
Marianne Roth, geb. Jacobi
Klassentreffen der ehemaligen Schüler der Bukarester Deutschen
Handelsschule
21.–23. April 2006 in Freiburg
Vom 21–23.
April 2006 trafen sich in Freiburg ein Teil der ehemaligen Schüler der
Bukarester Deutschen Handelsschule, die 1952 aufgelöst wurde, so dass wir nach
dem ersten Jahrgang der Handelsschule (8. Klasse) in alle Winde verstreut
wurden. 1982 traf sich der harte Kern in Dinkelsbühl, wir stellten die erste
Adressliste zusammen, die sich jährlich verändert, einerseits finden wir noch
neue Adressen, andererseits scheiden schon einige aus, weil sie nicht mehr
leben. Anfangs trafen wir uns jährlich, später nur noch alle 2 Jahre. In
Freiburg kamen wir 26 Leute (teilweise mit Partnern) zusammen.
Wir hatten
ein volles Besichtigungsprogramm: Stadtführung in Freiburg, Weinkostprobe und
Dombesichtigung in Breisach, das Orgelmuseum im Elztal.
Aber auch
der gemütliche Teil kam nicht zu kurz, bei den Mahlzeiten war Gelegenheit,
Erinnerungen auszutauschen, was wir gründlich taten. Vor allem kam immer wieder
zur Sprache, was für ein Schock für uns der plötzliche Wechsel in die
rumänische Schule war. Nur ganz wenige sind nach Kronstadt oder Schäßburg
gewechselt, einige haben die Schule ganz aufgegeben und sind nach der achten
Klasse ins Berufsleben eingetreten und einige haben auch studiert. Es war
schön, wieder in die Jugendzeit einzutauchen, schade nur, dass nicht alle
mitmachen. Besonders denken wir an Horst Ganea, der eine Woche nach unserem
Treffen, nachdem er unsere gemeinsame Grußkarte gelesen hat, verstorben ist.
Marianne
Roth, Augsburg
Klassentreffen der ehemaligen Schüler der Bukarester Deutschen
Handelsschule
15.–17. August 2014 in Münster
Es war ein
Treffen der ehemaligen Schüler der Deutschen Schule, die 1952 die erste
Handelsschuklasse absolviert hatten, die im Herbst 1952 aufgelöst wurde. Es
trafen sich 22 Personen, ehemalige Schüler und teilweise deren Ehepartner. Das
Foto wurde im Ratskeller in Münster gemacht.